Titel: Tomorrow & Tomorrow
Autor: Thomas Carl Sweterlitsch
Verlag: Heyne
Seiten: 478
Format: Broschiert
Erschienen: April 2015
Kaufen? 14,99 EUR
Inhalt: Die nahe Zukunft. Vor zehn Jahren wurde bei einem Anschlag die Stadt Pittsburgh vollständig ausgelöscht. Mithilfe eines gewaltigen Datenarchivs konnte die Stadt jedoch als virtuelle Simulation wiederhergestellt werden. Hier ermittelt John Dominic Blaxton unaufgeklärte Verbrechen, und insbesondere ein Fall lässt ihn nicht los: Das Bild einer wunderschönen Frau, die ermordet wurde, wird offenbar aus dem Archiv und damit aus der virtuellen Realität gelöscht. Auf der Suche nach Antworten stolpert Dominic über eine grauenvolle Entdeckung … (Quelle: randomhouse.de)
Meinung: Dieses Buch hat mich durch den Klappentext und das Thema sehr angesprochen. Es geht um die nahe Zukunft, in der die Mehrzahl der Menschen die sogenannte Adware nutzen: Implantate im Gehirn, die einen immer und überall mit dem Internet verbinden. Man benötigt kein Tablet oder Smartphone mehr, denn jetzt hat das Gehirn direkt auf alles Zugriff. Das heißt, hinsetzen, Augen schließen und Videos, Sendungen, Nachrichten usw. gleich im Kopf abrufen. Klingt fast utopisch, aber könnte trotzdem eine mögliche Zukunft für uns Menschen darstellen.
Diese Idee, und die Entwicklung einer Gesellschaft nach dem eine ganze Großstadt durch eine Bombe ausgelöscht wurde, klang für mich nach einer guten Story. Doch leider wurde ich sehr enttäuscht. Der Schreibstil des Autors war für mich ganz und gar nicht angenehm. Abgehackte Sätze, zu viele unnötige Informationen und Ausschmückungen. Wichtige, interessante Infos haben gefehlt. Realität und das implantierte Programm im Kopf ließen sich sehr schwer auseinander halten. Deswegen konnte ich mich auch nicht auf das Geschehen konzentrieren und bin immer wieder abgeschweift.
Die Story kam mir eintönig vor, ohne Spannung. Außerdem ging es für mich in die falsche Richtung. Statt die Idee von einer hochtechnisierten Welt auszuschmücken und eine passende Thriller-Story einzubauen, hat der Autor einen blutigen Thriller geschaffen, der meiner Meinung nach, schlecht ausgearbeitet war. Auch die Charaktere waren lieblos und fad, sogar der Protagonist ging mir einfach nur auf die Nerven.
Einzig das Ende konnte mich ein bisschen fesseln. Weswegen ich auch 2 Sterne geben kann.
Insgesamt hat mich der Thriller leider enttäuscht. Ich hatte wirklich mehr von dem Buch erwartet. Empfehlen kann ich ihn nur an Fans von blutigen Science-Fiction Storys.
Hallo Nina,
ReplyDeleteteilweise kann ich dir zustimmen. Ich hatte oft Probleme, Realität von Simulation zu unterscheiden, und mir war auch nie ganz klar, was die Simulation jetzt eigentlich ist. Kann man mit den Leuten reden, die archiviert wurden?
Deinem Satz " klingt fast utopisch (...)" kann ich allerdings nicht ganz zustimmen: Denken wir an Google Glass, Project Morpheus oder Oculus Rift. So weit entfernt, von so direktem Konsum, wie es in dem Buch beschrieben wird, sind wir nicht.
Eine Rezension folgt übrigens die Tage auf meinem Blog, falls du stöbern willst. ;-)
Grüße
Benni