Titel: Jesus Jackson
Autor: James Ryan Daley
Verlag: Magellan
Seiten: 300
Format: Hardcover
Erschienen: Juli 2015
Kaufen? 16,95 EUR
Inhalt: Jonathan hätte nie erwartet, auf einem Footballfeld Jesus über den Weg zu laufen – und schon gar keinem, der Leinenanzüge und Goldkettchen trägt und mit vollem Namen Jesus Jackson heißt. Aber ein „spiritueller Berater“ taucht wohl gerade dann auf, wenn man ihn am meisten braucht. Denn wem kann Jon die Schuld am Tod seines Bruders Ryan geben, wenn er nun mal an keinen Gott glaubt? Jesus bringt ihn auf eine Idee: Was, wenn Ryan gar nicht verunglückt ist, wie alle behaupten? Was, wenn er ermordet wurde? Entschlossen macht sich Jon auf die Suche nach dem Täter und merkt fast zu spät, dass er die Antwort auf seine Fragen nur in sich selbst finden kann. (Quelle: magellanverlag.de)
Meinung: "Jesus Jackson" ist ein Buch, das mich durch den Klappentext und das Cover angesprochen hat. Irgendwie witzig der Gedanke, dass ein normaler Highschool-Junge plötzlich auf Jesus trifft, der ihm einen Glauben verkaufen will. Doch das Buch bietet noch viel mehr: Es ist unglaublich witzig, sehr gut geschrieben und regt zum Nachdenken an. Nicht unbedingt zum Nachdenken über Gott, sondern über einen selbst und den eigenen Glauben. Sei es nur der Glauben an regenbogenfarbene Einhörner.
Ich möchte hervorheben, dass dieses Buch kein religiöser Roman ist und eigentlich nicht von Gott und dem Katholizismus handelt. Die Haupthandlung besteht aus dem jungen Protagonisten Jonathan, dessen Bruder gestorben ist. Kurz nach seinem Tod trifft er auf einen Typen, der aussieht wie Jesus und sich als Jesus Jackson vorstellt. Er ist ein Spiritueller Berater mit Hundertprozentiger Glaubensgarantie und vergibt Unverbindliche Kostenvoranschläge. So steht es jedenfalls auf seiner Visitenkarte. Jesus Jackson versucht Jonathan zu einem Glauben zu bringen. Und zwar nicht an Gott oder eine Religion. Sondern an irgendwas. Jonathan scheint darauf anzuspringen, denn er ist fest davon überzeugt, dass sein Bruder nicht durch einen Unfall gestorben ist, sondern ermordet wurde.
"Jesus Jackson" ist nicht nur ein guter Jugendroman, sondern bietet auch einen Krimianteil, ist an vielen Stellen tiefsinnig, aber auch unglaublich witzig. Jedes Mal wenn Jesus aufgetaucht ist, konnte ich mir das Lachen nicht verkneifen. Die Vorstellung, wie er im Sportoutfit auf einem Footballfeld imaginäre Bälle fängt, ist schon allein zum totlachen.
Nicht nur das hat mich völlig begeistert, sondern auch die verschiedenen Charaktere haben mich beeindruckt. James Daley hat mich von jeder einzelnen Person überzeugt, denn sie waren alle glaubhaft und individuell in ihrer eigenen Weise. Vor allem Henry, den asiatischen Freund von Jonathan, fand ich total sympatisch. So einen Freund hätte ich auch gerne in der Schule gehabt. Nur hätte ich ihn dann ein bisschen besser behandelt, als Jonathan es getan hat.
Auch die tiefsinnige Seite des Romans konnte mich überzeugen. Ich habe so viele schöne, wichtige Sätze in den Buch gefunden, die ich alle rausgeschrieben habe. Hier mein liebstes Zitat aus dem Buch:
"Das Einzige, was man wirklich wissen kann, ist die Tatsache, wie es sich anfühlt. Wie es sich anfühlt, zu lachen und zu weinen und zu hassen und zu verletzen und zu hoffen und zu fürchten und zu lieben, wie es sich anfühlt zu leben." (S. 294)
Insgesamt ist "Jesus Jackson" ein richtig gutes Jugendbuch, dass ich euch allen ans Herz legen kann. Egal welcher Religion ihr angehört. Egal ob ihr an Einhörner, Hexen oder Karma glaubt.
Danke für den Tipp! Das Buch hatte ich eigentlich gar nicht auf dem Schirm, aber deine Rezi hat mich doch neugierig gemacht. Ich finde es gut, dass es hier eher um den Glauben eines Einzelnen geht als um den Glauben an Gott, das hätte mich nämlich eher abgeschreckt.
ReplyDeleteAch ja, und falls du diesen Monat an der Monthly Love-Aktion teilnehmen willst, ist hier der Link zum Sammelpost:
ReplyDeletehttp://friedelchen.blogspot.de/2015/08/monthly-love-sammelpost-august_3.html