Titel: Die Welt ist kein Ozean
Autor: Alexa Hennig von Lange
Verlag: cbt Verlag
Seiten: 349
Format: Broschiert
Erschienen: Juli 2015
Kaufen? 14,99 EUR
Inhalt: Ausgerechnet in einer psychiatrischen Klinik für Jugendliche will die 16-jährige Franzi ihr Schulpraktikum machen. Sie stellt sich das abenteuerlich und besonders vor – muss aber schnell erkennen, dass sie eine Welt betritt, in der die Normalität außer Kraft gesetzt ist. Hier trifft sie auf den 18-jährigen Tucker – und Tucker trifft sie voll ins Herz. Nach einem traumatischen Erlebnis spricht er nicht mehr. Tief in sich zurückgezogen, dreht er im Schwimmbad seine Runden, am liebsten unter Wasser, wo ihn keiner erreichen kann. Behutsam versucht Franzi, Kontakt mit ihm aufzunehmen. Als ihr das gelingt, steht sie vor einer schweren Entscheidung: Soll sie wie geplant für eine Zeit ins Ausland gehen? Oder dem Herzen folgen, das gerade erst wieder zu sprechen begonnen hat? (Quelle: randomhouse.de)
Meinung: "Die Welt ist kein Ozean" ist eine Geschichte über Freundschaft und Liebe, über das Erwachsenwerden und das Kämpfen um Träume.
Man begleitet Franziska, eine 16-jährige Schülerin, die sich nichts mehr wünscht, als endlich aus dem Haus zu kommen und in Australien Fuß zu fassen. Doch während ihres Schulpraktikums in einer Jugendpsychiatrie, lernt sie Tucker kennen. Aufgrund eines totalen Mutismus, spricht er kein Wort. Allerdings fasziniert er sie allein durch sein Auftreten und Verhalten, weswegen sich Franzi zur Aufgabe gemacht hat, ihn zu heilen. Und nebenbei muss sie noch ihrer besten Freundin Nelli beistehen, die auch so ihre Probleme mit Männern hat.
Das Buch hat mich durch den Klappentext angesprochen und neugierig gemacht. Während des Lesens wurde ich aber gleich ein wenig enttäuscht: Franzi als Protagonistin war mir nicht sympatisch, ihre beste Freundin Nelli ist sogar noch schlimmer. Die beiden haben vom Anfang bis zum Ende der Geschichte keinerlei Entwicklung durchgemacht und waren mir leider auch zu verschlossen.
Bei Protagonisten ist mir wichtig, dass ich die Gefühlswelt genau kenne. Aber Franzi war schon fast zu oberflächlich, so dass die Liebes- und Heilungsgeschichte zwischen ihr und Tucker null Tiefgang hatte. Mir war es ziemlich egal, was mit Tucker passiert.
Trotzdem empfand ich das Buch als angenehm. Die Autorin schafft es an vielen Stellen eine schöne Atmosphäre zu kreieren, in der ich mich wohlgefühlt habe. Der kleine Einblick in die Jugendpsychiatrie fand ich sehr interessant und das Geschehen, abseits der Franzi-Tucker-Geschichte, war unterhaltend. Auch wenn mir Nelli unsympathisch war, habe ich die Stellen mit und über sie am liebsten gelesen. Das Problem, das sich am Ende anbahnt, fand ich gut gelöst und regte zum Nachdenken an.
Insgesamt ist "Die Welt ist kein Ozean" also ein gutes Jugendbuch mit interessanten Aspekten, nur mit, für mich persönlich, zu oberflächlichen Charakteren.
0 Kommentare